08 January 2017
09.01.17
10.01.17 08:52

M42, Stargate 20“ mit Canon 6D, 30 Fotos mit ISO800 und 4s Darkframes. Stacked und PI

M42, Stargate 20“ mit Canon 6D und UHC Filter, 30 Fotos mit ISO1600 und 6s Darkframes. Stacked und PI

M42, Stargate 20“ mit Canon 6D und O III Filter, 30 Fotos mit ISO6400 und 4s Darkframes. Stacked und PI

Mond, Stargate 20“ mit Canon 6D ISO100

Mond, Stargate 20“ mit Skyris CCD

Mond, Stargate 20“ mit Skyris CCD
Fotogalerie
Best of night
Beobachtungsziele:
Test Stargate 20" mit Komakorrektor und Filtern
Protokoll:
Nachdem heute der heiß ersehnte Komakorrektor kam musste ich natürlich unbedingt alles am "lebenden Objekt" ausprobieren. Hierzulande ist wieder keine Chance auch nur einen einzigen Stern zu sehen - selbst der Mond dringt nicht durch die Wolkendecke - also auf nach Lostallo. Die Fahrt war trotz der frühen Uhrzeit sehr angenehm und der Aufbau des Teleskopes auch recht schnell erledigt. Hier erlebte ich meine erste angenehme Überraschung: Ich konnte mir die Kollmination komplett sparen, da schon alles von der heimatlichen Einstellung passte. 2 Dinge haben sich hier bewährt: zum einen die Feststellschrauben die ich zur Spiegelbefestigung angebracht habe und natürlich, dass ich beim Transport den Hauptspiegel waagrecht transportiert hatte. Dazu probierte ich heute eine neue Art aus, mein Auto zu beladen. Auch hier muss ich noch optimieren - aber das mache ich dann mal, wenn die Temperaturen passen.
Nachdem das Teleskop aufgestellt und justiert war machte ich mit dem Komakorrektor einen Test - und WOW!!! Hurra - punktförmige Sterne. Endlich!. Der Korrektor brachte tatsächlich den gewünschten Effekt. Man kann ihn problemlos an die 2" Okulare anschrauben. Jetzt war natürlich auch der fotografische Test an der Reihe: auch hier habe ich schon daheim eine Methode getestet, wie ich die Kamera anschließe - aber auch hier: Null Problemo!! Die Sterne sind selbst bei Fullframe punktförmig bis in die Ecken. Und noch ein Vorteil: man kann auch 2" Filter anschließen. So machte ich gleich mal ein paar Testreihen mit M42: einmal ohne, dann mit UHC und OIII Filter. Der UHC Filter ist ganz sinnvoll einzusetzen, aber den OIII Filter kann ich wohl eher vergessen - außer man will grüne Fotos...
Die Einrichtung des Teleskopes habe ich dann mit Hilfe der Kamera gemacht - Problemlos. Als ich M42 einstellte, war es auf Anhieb im Bildfeld. Und vor allem: Die Nachführung klappte auch noch bei 60 Aufnahmen a 6s: das Objekt bleibt brav im Bildfeld. Auch wenn der Mond heute natürlich echte Astrophotografie verhinderte - das Potential des Stargate läßt auf zukünftige tolle Ergebnisse hoffen.
Der mitgelieferte Streulichtschutz hat sich heute auch bewährt: auf keinem Foto hatte ich negative Streulichteffekte.
An einem Nachteil muss ich aber noch unbedingt arbeiten: das Bild hat eine starke Vignettierung. Da muss ich unbedingt mit FLATS arbeiten - doch wie soll ich diese bei einem 20" Dobson erstellen?
Leider bemerkte ich, dass sich eine große Wolkenfront näherte. Es war klar, dass ich mein vorbereitetes Testprogramm nicht mehr ganz durchführen konnte. Ich wollte wenigstens noch testen, ob ich mit meiner Skyris CCD Aufnahmen machen kann. Und auch hier konnte ich feststellen: Null Problemo! Die Bildqualität hat mich jetzt zwar noch nicht umgehauen, aber das lag vermutlich hauptsächlich an dem Wolkenschleier, der sich bereits über den Mond gezogen hatte. Immerhin: Sowohl vom Fokus als auch von der Nachführung kein Problem.
Obwohl ich jetzt mit Auf- und Abbau gerade einmal 2 Stunden in Lostallo war, empfand ich den heutigen Abend als völligen Triumph und genoß die Heimfahrt.
Und noch ein letztes: ich habe auch festgestellt, dass ich auf den Flattner für das GSO10" und APO102 problemlos Filter aufschrauben kann. Auch das müsste ich mal bei Gelegenheit testen.